+ Warum Nostalgie, Leidenschaft und Liebe?
Nostalgie - das ist nicht bloß die Erinnerung an etwas Gutes und Wichtiges in der Vergangenheit;
es ist vielmehr eine wehmütige Erinnerung, die uns
schmerzt mit dem Bewusstsein, dass dieses Gute und Wichtige unwiderruflich vergangen ist,
in uns aber gleichzeitig ein Glücksgefühl über all das Erlebte hervorruft.
Nostalgie ist immer leidenschaftlich, denn sonst könnte sie nicht zwei scheinbar gegensätzliche Gefühle einschließen - den Schmerz und das Glück. Je tiefer die Nostalgie, desto stärker die Leidenschaft der Erinnerung, denn einer der Hauptbestandteile der Nostalgie ist die durchlebte Liebe - die Liebe zu den verstorbenen Eltern, den ehemaligen Freunden und Bekannten, der vergangenen Kindheit, Jugend und Reifezeit, der ersten Liebe, der Erinnerungen an den Ort unserer Geburt, des Studiums, des künstlerischen Werdegangs.
Das ist genau die tiefe Nostalgie, die ich in diesen Tagen erlebe, und das hat mich veranlasst, mein „concert special“ unter das Motto "Nostalgie, Leidenschaft und Liebe" zu stellen.
Nostalgie ist immer leidenschaftlich, denn sonst könnte sie nicht zwei scheinbar gegensätzliche Gefühle einschließen - den Schmerz und das Glück. Je tiefer die Nostalgie, desto stärker die Leidenschaft der Erinnerung, denn einer der Hauptbestandteile der Nostalgie ist die durchlebte Liebe - die Liebe zu den verstorbenen Eltern, den ehemaligen Freunden und Bekannten, der vergangenen Kindheit, Jugend und Reifezeit, der ersten Liebe, der Erinnerungen an den Ort unserer Geburt, des Studiums, des künstlerischen Werdegangs.
Das ist genau die tiefe Nostalgie, die ich in diesen Tagen erlebe, und das hat mich veranlasst, mein „concert special“ unter das Motto "Nostalgie, Leidenschaft und Liebe" zu stellen.
+ Warum concert special?
Dieses „concert special“ - Teil der Konzertreihe „Klassik am Nachmittag“ - unterscheidet
sich von den üblichen Konzerten durch seine spezielle und für den erzgebirgischen Hörer
ungewöhnliche Programmausrichtung: das ganze Konzert ist der Violine in Begleitung des Orchesters
gewidmet.
In diesem Zusammenhang geht mein aufrichtiger Dank an den Vorsitzenden des Orchesterfördervereins, Herrn Hans-Christian Schlesinger, sowie an den GMD der Erzgebirgischen Theater und Orchester GmbH, Herrn Naoshi Takahashi, für das hohe professionelle Vertrauen, das sie mir bezüglich der Programmauswahl dieses Konzertes anlässlich meines 50-jährigen Bühnenjubiläums erwiesen haben.
In diesem Zusammenhang geht mein aufrichtiger Dank an den Vorsitzenden des Orchesterfördervereins, Herrn Hans-Christian Schlesinger, sowie an den GMD der Erzgebirgischen Theater und Orchester GmbH, Herrn Naoshi Takahashi, für das hohe professionelle Vertrauen, das sie mir bezüglich der Programmauswahl dieses Konzertes anlässlich meines 50-jährigen Bühnenjubiläums erwiesen haben.
+ Warum und wie ich zum Geiger wurde
Ich bin am 24. Mai 1943 in der georgischen Hauptstadt Tiflis geboren, zu einer Zeit,
als "Der Große Vaterländische Krieg" von 1941 - 1945 in vollem Gange war. Mein
leiblicher Vater kam schon vor meiner Geburt ums Leben. Als meine leibliche Mutter
sich in eine andere Welt verabschiedete, ließ sie mich im Alter von drei bis vier Monaten zurück.
Nachdem ich die ersten drei Jahre als Waise in einem Kinderheim gelebt hatte, wurde ich von einem
kinderlosen Ehepaar adoptiert. Meine Adoptivmutter, die in Grosny lebte, hatte im
Jahre 1941 ihren Mann und fast zur gleichen Zeit ihre beide Söhne im Alter von 17 und 18
Jahren an der Kriegsfront verloren. Verzweifelt vor Kummer floh sie vor den angreifenden
Truppen Hitlers in den Nordkaukasus und kam nach Tiflis. Dort lernte sie meinen
zukünftigen Vater kennen, der eine schwere Schulterverletzung hatte, und der auch während
des Krieges seine Frau verloren hatte.
Zu meinem fünften Geburtstag überreichte mir meine neue Mutter eine kleine Geige. Sie war eine leidenschaftliche Liebhaberin von Geigenmusik und beschloss, ich müsse unbedingt Geiger werden. Und obwohl ich von Anfang an sehr gute musikalische Anlagen zeigte, war meine Beschäftigung mit der Geige, bis ich vierzehn war, eher lustlos; aber dann wurde ich plötzlich zum ersten Mal von einem übermächtigen Gefühl der Liebe zur Geige erfasst. Vor mir tat sich eine riesige neue Welt voller Schönheit auf, in der ich bis heute lebe. Meine mittlere und höhere musikalische Ausbildung erhielt ich in Tiflis. Als ich 18 war, fand mein professionelles Debüt als Solist statt: ich spielte zum ersten Mal mit einem großem Sinfonieorchester das Violinkonzert von Alexi Matchavariani.
In Erinnerung an mein damaliges Debüt spiele ich im heutigen Konzert für Sie den zweiten Satz dieses wunderbaren Konzerts.
Zu meinem fünften Geburtstag überreichte mir meine neue Mutter eine kleine Geige. Sie war eine leidenschaftliche Liebhaberin von Geigenmusik und beschloss, ich müsse unbedingt Geiger werden. Und obwohl ich von Anfang an sehr gute musikalische Anlagen zeigte, war meine Beschäftigung mit der Geige, bis ich vierzehn war, eher lustlos; aber dann wurde ich plötzlich zum ersten Mal von einem übermächtigen Gefühl der Liebe zur Geige erfasst. Vor mir tat sich eine riesige neue Welt voller Schönheit auf, in der ich bis heute lebe. Meine mittlere und höhere musikalische Ausbildung erhielt ich in Tiflis. Als ich 18 war, fand mein professionelles Debüt als Solist statt: ich spielte zum ersten Mal mit einem großem Sinfonieorchester das Violinkonzert von Alexi Matchavariani.
In Erinnerung an mein damaliges Debüt spiele ich im heutigen Konzert für Sie den zweiten Satz dieses wunderbaren Konzerts.